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Auch in Klein- und Kleinstunternehmen ist betriebliche Gesundheitsförderung möglich

In großen Konzernen gehört die betriebliche Gesundheitsförderung bereits seit Jahren zur Unternehmenskultur.
Viele Klein- und Kleinstunternehmen möchten mehr für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter tun, haben aber weder die personellen noch die finanziellen Ressourcen um sich eingehend mit dem Thema zu beschäftigen.

Dabei ist gerade in Klein- und Kleinstunternehmen die betriebliche Gesundheitsförderung extrem wichtig. Hier kann der wirtschaftliche Schaden durch einen Mitarbeiter, der wegen Krankheit länger ausfällt schnell existenzbedrohend werden. Denn meistens ist gerade dieser Mitarbeiter der einzige Experte auf seinem Gebiet, so dass der Ausfall dazu führen kann, dass das Unternehmen beispielsweise Aufträge nicht termingerecht ausführen kann.

Gerade Kleinunternehmen sind auch zunehmend vom Fachkräftemangel betroffen. Betriebliche Gesundheitsförderung kann dazu beitragen die Mitarbeiterfluktuation zu senken und die Arbeitgeberattraktivität zu steigern.

Auch in kleinen Unternehmen ist betriebliche Gesundheitsförderung möglich

Es gibt einige Möglichkeiten auch mit kleinem Budget viel für die Gesunderhaltung der Mitarbeiter zu tun, die auch in Klein- und Kleinstunternehmen umzusetzen sind.

  • Holen Sie sich Unterstützung bei Ihren Berufsgenossenschaften oder Krankenkassen
    Jedes Unternehmen, dass mindestens einen Mitarbeiter beschäftigt ist zur Mitgliedschaft in der BG verpflichtet. Die BG ist aber nicht nur zuständig für die gesetzliche Unfallversicherung der Arbeitnehmer. Jede BG bietet auch ein umfassendes Seminarprogramm zur Prävention an. Auch Krankenkassen bieten kostengünstige Präventionskurse z.B. zum Thema Stressbewältigung, Ernährung, oder Raucherentwöhnung an.

Was viele Klein- und Kleinstunternehmen nicht wissen, betriebliche Gesundheitsförderung wird vom Staat gefördert.

Die BFH Rechtsprechung erlaubt es (nach §8 Abs.2 Satz 9 EstG) bis 44€ im Monat oder 528€ im Jahr Steuer und Sozialabgabefrei zu gewähren. Dieser Sachbezug kann auch für die Gesundheitsförderung eingesetzt werden. Entweder für Gutscheine für ein Fitnessstudio, Massagen am Arbeitsplatz oder als „Gesundheitsgutschein“. Mittlerweile gibt es viele Anbieter, die Gutscheine für ihre Gesundheitsangebote anbieten. Ein regionaler Anbieter ist hier z.B. die Health Angels Group. Die Gutscheine können vielfältig eingesetzt werden und die Aktivitäten finden meistens außerhalb der Arbeitszeit statt, so dass die Arbeit nicht unterbrochen werden muss.
Auch sind für die betriebliche Gesundheitsförderung bis zu 500€ pro Mitarbeiter im Jahr für sogenannte Präventionsmaßnahmen Lohnsteuer- und Abgabefrei. Allerdings gilt das nur für Präventionsangebote, die nach §20 SGB I als solche zertifiziert sind.

  • Schließen Sie sich mit anderen Unternehmen zusammen
    Kleinunternehmen sind oft in einem Gebäudekomplex mit mehreren anderen kleinen Unternehmen oder in einem Gewerbegebiet ansässig. Organisieren Sie zum Beispiel mit anderen Firmen einen gemeinsam einen Gesundheitstag. Oder nutzen Sie beispielsweise in Bürogebäuden gemeinsame Konferenzräume als Möglichkeit Ihren Mitarbeitern Massagen am Arbeitsplatz oder verschiedene Kurse anzubieten.
  • Ermuntern Sie Ihre Mitarbeiter zur Eigeninitiative
    Rufen Sie z.B. einen regelmäßigen Lauftreff ins Leben. Oder stellen Sie Ihren Mitarbeitern einen Fitnesstracker zur Verfügung und veranstalten Sie eine Schritte Challenge. Der Gewinner erhält einen kleinen Preis. Wenn die Möglichkeit gegeben ist, dann kochen und essen Sie gemeinsam. Achten Sie hierbei auf gesunde Ernährung. Das gemeinsame Mittagessen sorgt gleichzeitig dafür, dass Ihre Mitarbeiter ihre Pausen einhalten, was auch wieder zur betrieblichen Gesundheit beiträgt. Es gibt viele Möglichkeiten hier selbst aktiv zu werden.

Sie sehen, auch mit wenig Aufwand und kleinem Budget können auch kleine Unternehmen viel für die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter tun. Fangen Sie einfach an.