Eine Zwischenbilanz der letzten Wochen

Eigentlich wollte ich in meinen Beiträgen wieder zur Tagesordnung übergehen und über mein Herzensthema die Stressbewältigung schreiben. Aber die letzten Tage haben mich zu einem letzten Beitrag zum aktuellen Thema inspiriert, so dass ich einfach meine Gedanken und Eindrücke mit Euch teilen möchte.

In einem meiner letzten Artikel habe ich über die uns aufgelegte Zwangs Entschleunigung und den Chancen, die sich uns dadurch bieten geschrieben. Der heutige Artikel ist quasi eine Fortsetzung mit einem kleinen Zwischenergebnis, nachdem ich mich die letzten Tage mit einigen meiner Kunden unterhalten habe.

Der Hauptteil meiner Arbeit in der Stressbewältigung macht bei mir immer noch die Massage aus. Seit Montag darf ich diese wieder anbieten und wurde bei meinen Stammkunden sehnsüchtig erwartet. Man hat natürlich viel über die vergangenen Wochen mit den Kontaktbeschränkungen und den veränderten Bedingungen geredet und wie jeder Einzelne diese erlebt und empfunden hat.

Ich war nicht überrascht von dem, was mir meine Kunden berichtet haben. Das hat sich zu 100% mit meinem Erleben gedeckt.

Anfangs war es für alle sehr schwer aus dem gewohnten Trott gerissen zu werden. Viele meiner Kunden waren ziemlich durchgetaktet. Auf einmal hatten viele große Lücken im Tagesablauf mit denen sie erst einmal überhaupt nicht klar gekommen sind, weil sie nichts mit sich anzufangen wussten. Sie suchten verzweifelt nach Beschäftigung. Sie haben ausgemistet, geputzt, die Wohnung renoviert und vieles mehr. So nach und nach ist dann Ruhe eingekehrt und sie fingen an die gewonnene Zeit zu genießen und einfach mal nichts zu tun. Eine meiner Kundinnen erzählte mir, dass sie das erste Mal seit Jahren wieder dazu gekommen sei ein Buch zu lesen.
Eine andere Kundin sagte, dass sie die viele Zeit mit der Familie total genieße. Man hat sich früher, außer vielleicht am Wochenende, eigentlich nur zwischen Tür und Angel gesehen. Die Kinder waren in der Schule, im Sportverein, bei Freunden, sie hatte ihre Aktivitäten, ihr Mann ebenfalls.

Was aber alle, mit denen ich gesprochen habe berichtet haben, war dass sie die Zeit, trotz (wirtschaflticher) Unsicherheit genossen haben. Sie haben es gebraucht, hieß es von einigen. Und auch dass man viele Dinge, die vorher als wichtig angesehen wurden eigentlich gar nicht braucht.

Was ich aus diesen Gesprächen nun für ein Fazit ziehe ist, dass doch einige Menschen die verordnete Zwangs Entschleunigung für sich genutzt haben, um zumindest für eine gewisse Zeit wieder zu sich selbst zu finden, sich auf ursprüngliche Werte zu besinnen, neue Hobbies zu entdecken und zu schauen was ihnen im Leben wirklich wichtig ist.
Auch bei mir selbst konnte ich diese Entwicklung feststellen. Ich weiß jetzt zumindest was ich in manchen Bereichen meines Lebens nicht mehr möchte.

Ich bin der Meinung, dass die Menschheit genau diese Auszeit gebraucht hat, auch wenn der Grund alles andere als schön ist und die Folgen teilweise schrecklich und noch nicht abzusehen sind.
Ob diese Entwicklung hin zu sich selbst anhält und wie es sich im Außen auswirkt zeigen die nächsten Monate. Ich bin gespannt und neugierig wie es sich weiter entwickelt.

Wie habt Ihr diese Zeit erlebt? Was nehmt Ihr aus den letzten Wochen für Euch mit? Lasst mir doch einfach einen kurzen Kommentar da.

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